Montag, 31. Oktober 2011

Frankfurt Marathon


Kipsang federt dem Ziel entgegen. Als er im Ziel war hatte ich noch nicht mal die Häfte



Zieleinlauf
 

Gedankensplitter:


Auf dem Weg zum Strat. Eine Stephanie kommt mir entgegen, läuft sich warm. Kann man auch so verbissen gucken?. Ich lächele. Ich fühle mich gut, alles hat perfekt geklappt.

Die Toiletten sind überbelegt, so komme ich zu spät in meinen Startblock. Das macht aber nichts, wir kommen sowieso erst 15 min später los.

Langsam setzt sich die Herde in Bewegung. Endlich geht es los.
Meine Zeiten sind in die Hand geschrieben. Nicht schneller als 6:25 auf den ersten km!
Dann weiter mit maximal 6:17. Dann dürfen es auch 6:10 werden. Sehr entspannend, mit so einer Strategie.

Die ersten 20 km vergehen wie im Flug. Ich weiss gar nicht mehr, womit ich mich so beschäftigt habe.

Bei km 21 bekomme ich Stechen im Magen. Langsamer weiterlaufen. Geht sofort wieder weg. Letztes Jahr musste ich hier schon gehen. Tschakka!

Gibt es eigentlich noch irgendwas, was ich gegen Raucher unternehmen kann? Stehen am Rand mit ihren Scheiß-Kippen und pusten mir den Qualm in meine wertvolle Atmluft. 

Bei km 29 wartet wieder Arne. So hangele ich mich von Ziel zu Ziel.

Ich bin zu schnell unterwegs. Mir tut der Magen weh und ich habe das Gefühl gleich kotzen zu müssen. Mein Gel mag ich jetzt auch nicht mehr.

Jetzt fängt das Leiden an. Ich wechsle meinen Atemrythmus und zähle nur noch still vor mich hin.
12 123 12 123 12 123 12 123 ......Meditiation.

Es geht auch:  12 wei ter und 12 wei ter und 12 wei ter und 12 wei ter und.....Zu mehr war mein Hirn eine Weile lang nicht fähig. Bloss nicht anhalten. Niemals!!! Dann wäre alles vorbei.

Ich stelle mir das Bild eines vor mir hertrabenden Schlittenhundegespannes vor. Die zockeln ja auch entspannt und lässig dahin. Trab, Trab...das zieht mich weiter.



Die Staffeläufer sind nervig. Ich bin dafür, denen beim nächsten Marathon ein Hasenkostüm überzustülpen, das passt zu deren Laufstil. Hakenschlagen durch die Läufermenge. Es gibt allerdings auch welche, die kurz nach dem sie gestartet sind, schon gehen müssen. (?)

Ein Stinker zieht vorbei. Es gibt offensichtlich Leute, die das T-Shirt, in dem sie für den Marathon trainiert haben, auch nach wie vor ungewaschen zum Start tragen.

Bei km 35 die erste Cola. Lecker. Mein Magen beruhgt sich. Ist das Einbildung?

Der Radfahrer der auf der Strecke neben mir her fährt, nervt. Ist doch sowieso alles so eng hier und man muss ständig lavieren. 


Jetzt tun langsam meine Beine weh.

Mehr und mehr Leute gehen. Aber ich nicht. Nein Nein Nein! Ich laufe, laufe laufe.

Km 40 auch wieder Cola. Ich gehe ein paar Schritte. Jetzt noch 2 km und dann is fertig!


Einlauf in die Halle, Musik und trärä. Geschafft:04:39:58 ! 13 min schneller als im Vorjahr.


In der Zielarena ist es gerammelt voll. Den Kuchen finde ich nicht. Der Colastand ist ausverkauft.  Können die da auch nicht zählen? Schon bei der Nudelparty war der Colastand leer, als ich mich anstellen wollte. Was lernen wir daraus: Kuchen und Cola in den Kleiderbeutel!

Ich wanke zum Ausgang und werde mit einer Flasche Sekt empfangen.




2 Kommentare:

Bienekatja hat gesagt…

Super,herzlichen Glückwunsch!!
sooo eine schrecklich weite Strecke,armes Kullerbeinchen.Jetzt ERHOLEN.

Anonym hat gesagt…

Gratulation, nochmals! Bin wegen Musik mit Emely in Kontakt und habe bei dieser Gelegenheit von Deinem Erfolg berichtet. Von dort kam höchste Anerkennung....natürlich völig zu recht!
Gruß Papik