So. Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten: eine neue
Sport-Uhr mußte her. Was sage ich. Ein wandelndes Kontrollzentrum. In Übergröße an meinem zierlichen Handgelenk.
Suunto Ambit2. Hat alles, was das Outdoor-Enthusiasten-Herz begehrt,
aber ein unterdurchschnittlich begabter Sportler nicht braucht. Meine
Spazierläufe und -Fahrten rechtfertigen ein solches wandelndes Kontrollzentraum
natürlich überhaupt nicht. Mein Schwimmtraining erst recht nicht. Da reicht der
Minutenzeiger der Hallenbaduhr. Oder der Stundenzeiger.
Egal. Ich bin ein vergesslicher Informations-Fetischist.
Wenn ich die Laufzeit und die aktuelle Höhe nicht feststellen kann, bin ich
unglücklich. Egal ob ich die Strecke schon tausendmal gelaufen bin und es um
ganze 18 Höhenmeter geht. Ich muss wissen, wo Norden ist und wie viele Kilometer
ich schon gelaufen bin. Sonst hat der Lauf quasi nicht stattgefunden.
Was kann die Uhr? Einfach alles. Konrad Zuse würde das Herz aufgehen.
Km per GPS, Geschwindigkeit, Temperatur, Barometer, Höhe, min/km, km/h aktuell
und im Durchschnitt, Intervalle, Stoppen, Zeit raufzählen und runterzählen,
Fallgeschwindigkeit, Schwimmbad-Bahnen zählen, Schwimmstil, wasserdicht,
Beleuchtung, Beschleunigungsmesser, Steigung, 3-D-Kompass inklusive
Deklination, Herzfrequenz, Kalorien und Krokodile vertreiben.
Verbinde ich die Uhr mit dem Internet kann ich mir für
gefühlte 100 Sportarten jeweils mindestens acht verschiedene Bildschirme mit den
von mir gewünschten wesentlichen und unwesentlichen Informationen
zusammenstellen. Und dann in freier Wildbahn abrufen.
Aufladen der Batterie am PC. Für meine Zwergen-läufchen ist
die Batterielaufzeit durchaus ausreichend. Nie mehr Batterien wechseln, kein
Foot-Pod, den man ständig umstecken muss. Nur der Brustgurt ist ein Relikt aus
vergangenen Tagen.
Ganz ehrlich: ich hatte ja auf größere Ziffern gehofft.
Aufgrund meines altersbedingt schwindenden Sehvermögens. Aber noch geht’s. Die
großen Ziffern in der Mitte sind ganz okay.
Manches muss ich noch herausfinden. Es bleibt viel zu tun.
Habe ich schon erwähnt, dass natürlich auch ein GPS
vorhanden ist. Das mich zu Punkten führt, auf Routen entlang und in
Verirrungsnotfällen wieder zurück. Intuitiv und schnell. Genau. Wenn ich da an
damals denke. Als wir mühsam mit der Hand die manuell aus der Papier (!)
Landkarte herausgelesenen Koordinaten in unser klobiges, backsteingroßes GPS
getippt hatten. Hach. So, jetzt aber genug altersweises Zittern.
Jetzt kommen wir zum Thema Apps. Kleine Programme im
Internet, um die Funktionen der Uhr zu erweitern. Die kann man in die Uhr reinladen.
Ihr werdet es kaum glauben, aber es fällt einem immer noch was ein, um dieses
kleine Wunderwerk der Technik zu verbessern.
Ich denke da an Intervalle. Ich mache übrigens fast nie
Intervalltraining, aber das muss ich ja hier nicht extra erwähnen. Auf jeden
Fall brauche ich eine App die mir ein Intervall-Training gestaltet. Einlaufen in min. Eine bestimmte
Zeit in einer bestimmten Geschwindigkeit oder Herzfrequenz laufen. Dann 400
Meter locker. Das ganze Neun mal. Oder so. Auslaufen. Jetzt also noch Apps
schreiben lernen. Eine weitere Herausforderung für mein alterndes Gehirn.
Nun überlege ich, die Uhr abwechselnd mal rechts, mal links
zu tragen. Damit ich keinen einseitigen Wirbelsäulen-Schiefstand bekomme.
Jemand ‘ne APP dafür?
1 Kommentar:
Hoho,ein Wunderwerk der Modernität!
Wir waren neulich wieder wandern,im Wald.Das ist auch eine Sportart,wir hatten eine topografische Papierkarte dabei,die war von 1993.Sie hat uns die Höhenmeter,wo es rauf oder runter ging ungefähr gezeigt und wo die Bäume stehen und wo Wege sind .Das ist alles.
Wir mussten selber atmen und unser Herz schlug mal schneller und mal langsamer im Einklang mit den verschiedenen Gehgeschwindigkeiten.Aber WIE schnell,weiß keiner.Echt Retro...LGKatja
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