Sonntag, 22. Februar 2009

Schneematschschön

Der Tag fing schon doof an. Aus meinem Bett sah ich aus dem Dachfenster, bzw in die dicke Schneeschicht, die darauf lag. Mist.

Dicke nasse Flocken künden von vergleichsweise milden Temperaturen. Ich schiebe das Laufen immer weiter vor mir her. Ein langer Lauf sollte es werden; doch bei dem dicken, weichpappigen Schnee fehlen mir Motivation und der Kick.

Ich verschiebe den langen Lauf auf Morgen und entscheide mich für einen lockeren Lauf von 7-8 km.

Eine Illusion. Die Beine sind schon nach 600 Metern schwer, es nieselt. Alles ist trist und neben schwarz und allen Sorten von grau ist keine Farbe zu entdecken.

Beim ersten kleinen Anstieg spüre ich mein Knie. Der Schnee auf den Feldwegen ist pappig, glitschig. An einen flüssigen Laufstil, geschweige denn einen ordentlichen Abdruck ist nicht zu denken.

Dazu haben die Trecker die Spuren ganz schiefgefahren. Wie rücksichtslos!



Komischerweise fängt das Ganze nach ca 2 km doch an, mir Spass zu machen. Wo kommt das nur her?????? Ich laufe entspannt und die Knieschmerzen haben auch aufgehört. Der milde Wind treibt mir den Niesel übers Gesicht. Ich freue mich an der Bewegung, am Balancieren in den Autospuren und am Auf und Ab des Weges in der Landschaft.

Ein perfektes Schwarzweiss-Foto schiebt sich mir in den Blick. Ein einsamer Baum vor den Grauschattierungen der Alb. Ich habe die Kamera nicht dabei.

5 Kommentare:

jo hat gesagt…

schade, dass du die cam nicht dabei hattest. mein lauf fing ähnlich an, war aber dann doch eher bloß lästige pflichterfüllung.

Jörg hat gesagt…

Jetzt habe ich deinen Blog entdeckt. Sie schön hier aus. Den Lauf kann ich nachvollziehen, dass hatte ich auch 26 km lang - nur richtig Spaß hat es nie gemacht.

Grüße

Jörg

Hannes hat gesagt…

Erst so eine Trauerrede und dann doch noch die Fröhlichkeit entdeckt - schön.
Auf den ersten Blick ist das Wetter wirklich ätzend. Aber wer zuhause bleibt, hat verloren.

Denn wenn man etwas an der frischen Luft ist und sich bewegt, wird man wieder glücklich!

Gerd hat gesagt…

Manchmal läuft es erst nach mehreren Kilometern. Da quält man sich und will eigentlich schon aufhören und auf einmal läuft es.
Schön wenn dann noch ein ordentlicher Lauf daraus wird!

Anonym hat gesagt…

Manchmal ist der Beginn quälend, aber dann wird es doch schön und man will doch länger laufen als geplant. Das kenne ich.